Eifelwahn und Feuerrad

Ein Eifeldorf, letzten Samstagabend, kurz nach Einbruch der Dämmerung:
Auf dem Hügel gegenüber der Landstrasse stehen Leute und zünden mit einer Fackel einen, von weitem seltsam aussehenden Strohballen an. Dann stossen sie das brennende Etwas den Berg hinunter. Es lässt sich jetzt erkennen, dass es sich um ein Feuerrad handelt. Ein brennendes Rad, gemacht aus Holz und Stroh, dass da mannshoch den Berg hinunterrollt. Es hinterlässt eine brennende Spur auf der Wiese.
Ich war schwer beeindruckt, da ich sowas noch nie gesehen habe.

Dann 21.45h:
Lautes Trompetenquietschen, Gegröhle, begleitet von verwirrtem Hundegebell in der Nachbarschaft.
Es klingeln vier Männer an unserer Haustür. Die vier haben einen Bollerwagen mit allerhand Schnapsflaschen dabei. Sie haben so eine Alkohol-Fahne , dass ich das bis in den 1.Stock riechen kann, als mein Mann unten die Haustür öffnet. „Wir wollen Eier!“ ???? EIER??? „Ja wir sind die Junggesellen und machen da heute ne Tour und sammeln Eier, wo dann Rührei, und trinken überall Schnaps.Is so Brauch!“
Alles klar! Mein Mann guckt zwar immernoch ratlos, und läuft dann aber hilfbereit los, Schnapsgläser zu holen. Meine besten Gläser, handgeschliffen, werden also in der Runde verteilt und alle Fünf kippen ihren Schnaps. Bevor Sie dann weiter wanken, meint der, der noch am besten formulieren kann,dann: „So, jetzt isser Winter ausgetrieben bei Euch! Aus em ähhh, Haus!“

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