Söhnchen wünscht sich Fische, zum 4. Geburtstag. Na, ganz toll. Logisch, dass man dafür ein Aquarium benötigt. Mama kennt sich ja damit aus. Jahrelange Erfahrung sozusagen. Sehr viel Arbeit, Stromkosten, Dreck beim Wasser wechseln, Trauerfeiern und Fisch- Bestattungen, hunderte von Babyfischen, sich wild vermehrende Welse… Neons, die im Filter verschwanden, Platys, die gleich ganz aus dem Becken hüpften, Sumatrabarben, die weiße Punkte bekamen. Schnecken, die alle Pflanzen verschlangen. Medizin für Fische, gleich im Liter-Pack. Süsswasserhaie, die nur zwei Tage lebten…und, und, und. Fischgerecht, gross genug, möglichst sehr naturnah gestaltet und mit viel Geld und Liebe bepflanzt.
Damals.
Heute bin ich da realistischer. Fischunfreundlicher.
Nano-Aquarium heißt das neue Zauberwort. Meine Freundinnen schwärmen von super praktischen, sehr übersichtlichen Aquarien, die (ACHTUNG!) OHNE Fische sind! Ja. Ohne Fische. Mit sehr kleinen Krebsen oder Schnecken. Also dann eher solchen, die man früher immer unfreiwillig, beim Fischkauf mitgeschenkt bekam. Der Vorteil liegt auf der Hand: Keine Tierquälerei, keine Fische, die im Filter verschwinden, sterben oder Suizid machen. Keine Fische, keine Sauerei, kein Ärger.
Das ist doch was für Söhnchen. Nur, wie erklären?
Also eigentlich habe ich da schon eine super Idee, die auch noch garantiert gut ankommt:
Nano-Becken mit 20 Litern oder weniger. Blauer und gelber Kies unten drinn. Und dann Buddel, Baggi und Bob der Baumeister, als kleine Plastikfiguren, nett zwischen den Pflanzen versteckt beim Bearbeiten der netten, bunten Unterwasserwelt!!! Noch ein Blubber-Sauerstoff-Teil dazu. Fertig!
Erklärung für Söhnchen: „Die bereiten alles vor, bis dann irgendwann die Fische ihr neues Heim beschwimmen dürfen…“. Also nie.
Aber das interessiert Söhnchen warscheinlich dann eh nicht. Hauptsache da passiert etwas, im Wasser. Und wenn es nur in der Fantasie ist. So eine nette kleine Gratisschnecke tut es dann vermutlich schon. Die Schnecke weiß ja nicht, wer oder was Bob der Baumeister ist, und dass der Untergrund, auf dem die Pflanzen wachsen, blau und gelb ist und eigentlich für Bob und Kompanie zu eng und nicht artgerecht.