Vor ein paar Jahren, lange bevor ich Kinder hatte, hatte ich das Glück, verschiedene Promis sehr nah und privat zu erleben.
Joy Fleming gehörte dazu. Sie war ein wunderbares Erlebnis.
Ich widme ihr dieses Rezept, denn ich es gibt eine „alfedissimo“ Sendung im WDR, in der sie als Promi Koch diesen Braten präsentiert hat.
Leider finde ich dieses Rezept nicht im Netz und finde es auch etwas unpassend, deswegen meinen Bekannten zu fragen, so kurz nach ihrem Tod.
Ich weiß es leider nicht genau, was ihre Beilage war, aber da wir an der belgischen Grenze wohnen, ist es für mich auch ein „heimisches“ Gericht und ich mache im Herbst zu dem „Lummerbraten“ immer geschmorten Wirsing, Kartoffeln und Karotten dazu.
Lummerbraten aus Flandern
1,5kg Schweinenacken am Stück (heißt hier Lummerbraten)
250 g Butter
sehr viel Knobi, eine halbe Knolle mindestens
ein paar Karotten
Kartoffel,(gekocht) als Beilage
Bratensosse (die dann aus dem Bratensaft und den Karotten gemacht wird…)
Den Braten mit dem Messer einpaarmal einstechen und abwechselnd Knobizehen oder Butterflocken hineinstecken. Ca. zehn Einstiche pro Knoblauch und Butterfüllung.Mit Salz einreiben.
Dann in einem restlichen sehr großen Butterstück in einer ofenfesten Pfanne (mit Deckel) kurz anbraten. Ich mische die Butter mit etwas Olivenöl. Es wird nicht sehr heiß, deswegen brennt die Butter nicht. Karotten in Scheiben dazulegen und dann 60 min. mindestens, bei kleiner Hitze, zugedeckt, weiterschmoren. Idealerweise habe ich dafür einen Guss-Topf zum Schmoren.
Die Kartoffeln kochen und entweder in die Pfanne am Ende kurz dazu geben, damit sie den Saft und das Fett aufnehmen, oder aus dem Fond eine Sosse machen.
Die Karotten werden herrlich weich, schmecken geröstet und einfach nur gut… mit Knobi und Butter…….
Das Fleisch bleibt sehr zart (durch die Butter und die geringe Temperatur) und wird mit etwas frischem Rosmarin, am Ende gewürzt…..
Meine Variation dieses leckeren Braten:
Außer den oben genannten Zutaten:
Frischer Ingwer (Walnuss groß)
1Wirsingkohl,
Salz, Pfeffer,
eine Dose Kokosmilch
eine Zitrone, grob schälen und in große Stücke schneiden.
Ingwer in kleinen Stücken in die Butter dazu und das Fleisch, wie oben beschrieben anbraten. Ob man die Karotten dazu gibt, ist Geschmackssache, den es ist dann wirklich viel Gemüse!
Der Wirsingkohl wird dann separat so zubereitet:
Kurz blanchieren (5 min) wie man das bei Wirsing gerne macht, im Eiswasser abschrecken und natürlich eine Messerspitze Natron ins Kochwasser. Dann fein schneiden und mit etwas frischem Ingwer, Knobi und Salz, Pfeffer und der Kokosmilch, in einen Schmortopf geben. Das Ganze nochmal eine halbe Stunde weich köcheln lassen. Das Aroma wird unglaublich.
Den Braten aufschneiden und zusammen servieren.
Wenn man die Kartoffeln nur im Salzwasser kocht und den Butter-Bratenfond darüber gibt, ist es zum……… niederknien.
Man trinkt in der Eifel Bier dazu, aber in einer etwas gediegeneren Umgebung würde ich einen trockenen Weißwein empfehlen. Sorry, aber der kleine Tritt musste sein. Den Eiflern wurde einfach keine Trinkkultur angeboren.
Wenn Irgendjemand das Orginalvideo der alfredissimo- Sendung findet, kann er es mir gerne mailen. Ich würde es gerne nochmal sehen.
😉