Das ist die Aussicht von meinem Büro direkt in den Garten.
Ich liebe diese Bäume.
Es regnet, es ist trübe heute. Das Jahr hat mit ohrenbetäubendem Glockengeläut und Böllern begonnen. Zu den kleinen ruhigen Dörfern der letzten Jahre ein richtig gutes Gefühl. Menschen, Leben und Stadtverkehr. Kleinigkeiten, eine Normalität, die ich fast schon vergessen hatte. Ruhe kann schön sein, aber wenn man das Gefühl hat, man ist von der Welt abgeschnitten, ist man vollkommen überwältigt, wieder in der „Zivilisation“ zu sein.
Der Kamin ist an und wir räumen Kiste für Kiste langsam in ein neues Leben. Das alte Haus wird schnell warm und gemütlich und langsam gewöhnen sich auch die Hausgeister an uns.
Mein Büro ist fertig, endlich wieder Platz…
Soviel Platz, dass ich mich erst daran gewöhnen muss, durchs halbe Haus zu laufen, um die Kinder zusammenzutrommeln.
Eine Werkstatt habe ich auch, in genau der Ausstattung, die ich für mein Handwerk brauche. Die Kinder haben ihre Zimmer und es gibt sogar ein Zimmer nur für das Spielzeug, ein Zimmer für Lego und jede Menge Räume, von denen ich mir noch nicht sicher bin, was da eigentlich daraus werden soll. Bücher haben wir für eine Bibliothek genug… Werkstatt für normalen täglichen Bedarf haben wir auch, Keller, das ist klar und ein Geschirrzimmer mussten wir zwangsläufig einrichten, einfach weil nicht das ganze Geschirr in meine Küche passte. Meine Mama und zwei Omas haben dazu einen grossen Teil beigetragen und seit sie nicht mehr da sind, oder es nicht mehr brauchen, trenne ich mich aber auch nicht von ihrem Porzellan. Vieles bekamen sie zur Hochzeit, hegten und pflegten die Goldrandteller. Ich gehöre nicht zu denen, die es einfach in den Müll werfen können.
Trotzdem wird gemistet, alles was länger als 2 Jahre nicht in Gebrauch war, kommt erstmal in den Keller, dann nach und nach weg. Es sammelt sich mit Kindern eine Menge Mist an. Schon was drei kleine Nasen an Klamotten besitzen ist enorm. Für weiterzugeben sind die Sachen zu abgetragen. Also weg, da hilft nur die Tonne weiter. Babyspielzeug, Rädchen, Schlitten, Fahrräder, alles eine Menge Zeug, das irgendwo einen Platz braucht.
Aber es wird… und es war die Mühe wert, denn eigentlich gibt es auch kein schöneres Gefühl, als endlich in einer großen Küche zu kochen, in der Mitte sogar mein alter Eichentisch einen Platz hat.
Mit dem Porzellan, das machen wir hier genauso. Sowas wirft man nicht weg.
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