Stilblüten

Krokus im Garten… „Mama guck mal, da wachsen Kroketten!“

„Osterhase ist aber ein Wort !“ „Egal, gibt es sowieso nicht! “

Großnichte (4) zu ihrem Opa, der gerade ankommt und das Treppenhaus hochschnauft :“Ach, Du schonwieder!“

Drei Mädels zwischen 7 Jahren und 15 Monaten spielen Anna und Elsa. Plötzlich hat der Sitzsack ein Loch. Es schneit!!!

Frühling

Meine Arbeit stagniert im Moment. Sehr zur Freude meiner Kinder und meiner Hobbys. Naja- etwas Auszeit ist auch gut.

In Nachbarland feierte man gestern die Mitte der Fastenzeit mit einem Umzug. “ Calvalcade“ in Esch sur Alsette . Ich war nicht da, aber mein gesamtes berufliches Umfeld erholt sich heute von den Alkoholfolgen des Wochenendes. Es ist wohl schlimmer als Karneval in Deutschland. Diese Woche ist also easy going hier. Mach mal was anderes!

Auf dem Berg hat am Samstag ein neuer Aldi eröffnet, wir starten jetzt zur Aldi- Shopping-Tour über die Grenze. Ich bin gespannt. Es gibt Baguette und Brause im Auto- jede Menge gute Laune und einfach einen entspannten Tag.

Stromlos

Seit ich hier wohne haben wir desöfteren Stromausfall. Letzte Woche waren es sechs Stunden am Rosenmontag, weil ein Baum in die Oberleitung gekippt ist und gerade eben ist wieder alles tot. Wahrscheinlich dauert es aber auch wieder länger, denn Sonntags ist hier alles langsamer.

Die ganzen Dörfer im Umkreis sind betroffen.

Unter der Woche ist der Anlaufpunkt für Informationen immer unser Dorfladen. Der hat ein Notstromaggregat und permanent gut gelaunte Verkäuferinnen. Es ist der einzigste deutsche Laden im Umkreis von x Kilometern, der dreizehn Stunden und Sonntags offen hat. Sonntag von 7-11. täglich von 6- 19Uhr, Samstag bis 18 Uhr.

Als ich aus dem tiefsten Eifeldorf kam und hier zum ersten Mal wieder in der Zivilisation nächtigte, könnte ich es kaum fassen, dass dauerhaft Leute auf der Straße zu sehen waren, immer Verkehr und selbst nachts Autos die Hauptstraße entlang fuhren. Es war ein gutes und tröstendes Gefühl, endlich aus der Abgeschiedenheit entkommen zu sein. Ich war ein Stadtmensch. Mindesten ein Kleinstadtmensch… 10000 Einwohner sind genau mein Ding. Da bin ich aufgewachsen, da fühle ich mich wohl. In der Eifel verlor ich als erstes mein Privatleben, als zweites sämtlichen Komfort, den ein Kleinstadtmensch kennt. Sonntags frische Brötchen, Supermärkte mit reichhaltigem Frischeangebot, kaufen in den Mengen, die mir gerade so vorschwebten und nicht nur Notration, also meistens 2 Produkte einer Sorte, weil nicht mehr im Regal steht!

Bei Windeln und Babyprodukten bin ich irgendwann trotz einem guten Angebot in Sprudelstadt, auf Internetkauf umgestiegen. Den schleppen und die 20km bis zur Drogerie mussten ja auch bewältigt werden. Bei Lebensmitteln ist das so eine Sache. „Kaufe was da ist, nicht was Du möchtest“ ist mein Motto geworden. Granatäpfel und verschiedene Produkte die meine Kinder als „Weihnachtsobst und Sondergemüse“ bezeichnen, gibt es auch eben nur dann. Litschi, Spitzkohl, Granatäpfel, Süsskartoffel sind Dinge, die meine Kinder nicht wirklich gut kennen. Hier kauft man Kopfsalat, Kohl, Spiessbraten, Kartoffeln und Fleischwurst. Es ist eben ländlich und sie kennen es nur so. Für mich ist es schwieriger. Meine Verwandten senden öfter kleine Pakete mit frischem Rettich aus der Pfalz, Leberwurst und Saumagen. Das ist dann wie Weihnachten… nur für mich.

Seit ich hier wohne haben wir eine Verbesserung der Lebensqualität um 100%. Die Grenznähe macht es möglich. Sogar ein H&M habe ich das erste Mal nach 8 Jahren wieder von innen gesehen. Boutiquen, Blumengeschäfte, Baumärkte, Sportgeschäfte und sogar Möbelhäuser sind endlich mal keinen Tagestrip mehr entfernt. Gerolstein ist nicht der Nabel der Welt und das Umland ist zwar wunderschön aber gruselig und zurückgeblieben. Mittlerweile ist die Vulkaneifel Vergangenheit und ich bin froh. Es war zu eng, zu familiär, manchmal einfach zu indiskret.

Der Srom ist noch immer weg. Ich hoffe, dass es heute nochmal etwas wird, denn ich hätte gerne einen Kaffee.

Es ist 15.00 Uhr im Moment. Ich bin ja mal gespannt, wann der Beitrag online geht….

Der Tisch

Meine längste und beste Freundin, wie man das auf Entfernung und Häufigkeit unserer Treffen sagen kann, hat mir einiger ihrer Möbel gegeben. Sie hat sich verkleinert und ein wunderschönes Haus aus Holz gebaut und ich bin in ein großes altes Haus mit Charme gezogen. Ihre Couch war zu groß, mein Wohnzimmer kann locker zwei Sitzgelegenheiten vertragen…

Gebrauchte Couch ist eigentlich nicht mein Ding, aber das da bleibt ja irgendwie in der Familie.

Ihr alter Esstisch ist antik und aus wunderschönem altem, hellen Holz. Er misst 1,80 m in der Länge und ist perfekt, mit Stühlen dazu. Er steht jetzt auch in meinem Wohnzimmer, als Basteltisch. Ich hatte die Idee eine ganze Ecke des Raumes für de kreativen Inspirationen meiner Kinder zu reservieren. Eine Lego- Stadt, sämtliche Mal- und Bastelsachen finden sich dort. In Luxemburg habe ich alte Schränke besorgt. Einen großen alten dunklen Schrank mit Aufsatz und Glastüren. Oben für Bücher, unten für das Bastelmaterial. Die Kinder basteln nun seit Tagen, malen, bauen und werden zu kleinen Künstlern in Ihrem Lieblingsbereich. Ich liebe es. Das Beste ist, ich liege mit dem Laptop auf der Couch und sehe zu….

Hab Dich lieb I. Danke