Die letzten Tage

Eigentlich kein Thema für die frühe Stunde. Aber wann ist das schon.

Ich lerne täglich, den Tod sehen.

Nicht mein Tod, denn ich lebe noch lange, hoffentlich. Es ist das Umfeld. Ein guter Freund von mir, der einen Tumor im Kopf hat und den ich wöchentlich sehe in der Klinik. Er wird von Woche zu Woche dünner. Ich kenne ihn seit Jahren, als netten, etwas durchgeknallten, das kam wohl von dem Tumor, großen, älteren Mann. Naja, nicht soo alt, aber mit 62 nicht mehr jung.

Er weiß dass er sterben wird. Es ist seltsam, aber über den Tod zu reden ist nicht schlimm. Plötzlich ist er ein Ziel, ein Ende von Schmerzen und Qual. Ein Hospiz war im Gespräch. Da kann er auch seine Kätzchen mitnehmen. Wir sprechen darüber. Ruhig und nüchtern. Machen Witze, meistens morbide und irgendwie schräg in der Situation. Aber Krebspatienten dürfen das.

Auch im Krankenhaus ist der Tod allgegenwärtig. Es wird nüchtern und sachlich damit umgegangen. „Tränen fließen erst am Ende und meistens bei denen, die einem nicht nahestehen.“ so erklärte es mir eine Krankenschwester.

Leider sehe ich zuviel davon. Erlebe es zu nah. Schwierig, wenn man eigentlich wieder gesund ist.

Es ist sicher nicht gut, ständig darüber nachzudenken und alles mit anzusehen.

Aber er gehört zum Leben.

Alles ok

Wieder gut. Der Infarkt war ein kleiner und scheinbar bei Chemotherapie gar nicht soooooo unüblich. Nun ja.

Für eine Prophylaxe ist die Chemotherapie sehr hart, finde ich und ein Herzinfarkt irgendwie eine sehr abstruse Sache. In meinem Alter, mit der Geschichte und so weiter.

Aber gut, ich lebe noch, trage außer Schmerz und Erfahrung keine Schäden davon. Das reicht allerdings auch.

Gute Nacht, ihr Lieben

So!

Ich lebe noch.

Es ist genau das passiert, was alle Onkologen immer als unwahrscheinlich und „passiert sowieso nie“, fürchten. Ein Herzinfarkt während der Therapie mit der netten Chemie.

Peng.

Die zweite Nacht in den gleichen Sachen und ohne Zahnbürste…

Ich will hier raus!

Grün, grün, pink, blau

Piepsen- Sauerstoff. Ich muss erst tot sein, bis mir jemand das Handy abnimmt.

Herzinfarkt.

Wer hätte das gedacht. Jetzt …

Heute. Linien in allen Farben über meinem Kopf. Mein Verstand geht noch.

Deswegen höre ich nicht auf zu tippen. Ich tippe, also bin ich noch. Noch da.

Ich hatte noch keinen Herzinfarkt. Immer was neues. Man lernt nie aus. Die nächsten Stunden entscheiden.

Falls einer das jetzt zu theatralisch oder geschmacklos findet. Es ist ja mein Herz und es ist okay, darüber zu reden. Wenn ein Blog aufhört und keiner weiß warum- also was ist schlimmer?

Leben ist kurz. Ich kämpfe. Wenn ich morgen wieder tippe, habe ich überlebt !

Ich mag Euch. Danke dass ihr mich verfolgt und lest .

Gras

Ich bekomme keine Antidepressiva, keine Schlaftabletten oder ähnliche lustige Sachen. Obwohl ich erst die Hälfte der Chemotherapie hinter mir habe und Depressionen schiebe. Mein Arzt hat mir durch die Blume mitgeteilt, dass ich doch Pflanzen inhalieren könne.

…..

jaaaaaaa, gern .

Nur verschreiben tun sie es nicht. Ja, ist schon klar….

…und morgen stehen die Blauen Männer vor der Haustür und kommen zum Kaffee, weil ich im Headshop einkaufen war.

Ich bin der Meinung, Cannabis gehört legalisiert. Jedenfalls das, mit hohem CBD Gehalt, dass eben nicht viel THC enthält und nicht stark berauscht! Aus medizinischen Gründen. Oder es sollte auch Leuten verschrieben werden dürfen, die nicht gerade vorm Exit stehen.

Bananenstaat !

Es läuft wieder

Ich schwänze heute.

Eigentlich sollte ich ein MRT gemacht bekommen. Von meinem Kopf, weil ich teilweise echt schwer vergesslich und unkonzentriert bin. Naja, ich war!

Aber man sagte mir auch, dass es von der Chemotherapie kommt. Kommt und geht.

Seit ein paar Tagen spriessen meine Haare wieder. Langsam und weich. Gut und schön, aber vollkommen farblos! Weiß!!!

Weiße Haare ohne Farbpigment!

Ich habe keinen Tumor im Kopf, das war die Chemie. Mehr Strahlung und Stress brauche ich nicht. Deswegen habe ich den Termin abgesagt. Außerdem könnten wieder Haare davon ausgehen…

Schön und gut. Haare gerettet…

Aber wie soll ich mit dem farblosen Kraut auf meinem Kopf jetzt umgehen?

Wir Wahnsinnigen

Wir Deutschen haben offensichtlich ein Problem.

Unseren Konsum. Warum hören wir damit nicht einfach auf?

Ich beobachte in Luxemburg ein ganz anderes Einkaufsverhalten und Warenangebot. „Kauf, was Du benötigst!“ ist da das Moto und es fängt mit reduziertem Warenangebot an. Der Aldi zum Beispiel, kommt mit der Hälfte des deutschen Angebotes aus. Meistens belgische und französische Produkte. Aber viel weniger. Eine Sorte Weizenmehl. Keine drei. Zwei Sorten Toilettenpapier und eine Sorte Taschentücher. In großen Päckchen, für weniger Plastik. Gummibärchen sind ca. 20- 30 Cent teurer. Okay- ist auch nicht notwendig. Werden von mir wegen dem Glukosemist sowieso nicht gekauft. Alle Bio-Produkte sind wesentlich billiger. Man kann sagen, dass sie preislich eigentlich nicht auffallen, gegenüber der Wäre, die kein Bio- Siegel hat. Okay, es gibt zwei Sorten Bier, belgisches Bier, eins davon mit Kirschgeschmack…. aber wer kauft schon Bier im Aldi?!

Übrigens ist das ganze Obst und Gemüse unverpackt. Die Luxemburger haben scheinbar keine Angst vor ansteckenden Krankheiten, wie wir. Scheinbar bremsen alle schlimmen Bakterien und Keime an der Landesgrenze. Aber ganz komisch, Ebola oder Malaria hat da trotzdem kein Mensch. Man wäscht hier noch Obst und Gemüse mit Wasser. Ironie off! Das spart unglaublich viel Müll!

Dann die Putzmittel. Etwas, womit ich mich im Moment ja beschäftige ist Müllvermeidung und keine krebserregenden Substanzen mehr zu kaufen. Deshalb freue ich mich im ausländischen Aldi so. Da gibt es, nur drei Sachen. Zwar abgewandelt mit Duftstoffen, aber im Großen und Ganzen nur diese Reinigungsmittel als Allrounder:

Kernseife (hier immer flüssig, in Putzmittelflaschen 1,5l), Zitronenreiniger mit Natron und Chlor. Letzteres ist spottbillig und wird hier überall eingesetzt. Es gibt 2 Liter oder 5 Liter Kanister und mit Lavendelduft oder pur. Man benutzt hier Chlor wie Essigreiniger. Ich habe meine Nachbarin sogar im Garten gesehen damit. Unkraut vernichten.

Kernseife in flüssiger Form ist übrigens auch der Hit. Riecht nach Sauberkeit, gibt es aber auch mit Zitrone oder Lavendel, und ist dabei nicht aggressiv.

Für den Kalk, bzw. wir benutzen es sogar als Grillreiniger, ist dann der Zitronenreiniger mit Natron. Funktioniert super und ist ebenso Spott billig.

Mein Lieblingszeug (zum Putzen im Moment ) für so ziemlich alle Schweinereien, in der Küche ist eine Sprühflasche mit einem Natron- Essig- Gemisch. Die stammt allerdings aus einem anderen Laden und war mit unter zwei Euro für einen Liter zwar etwas teurer (wir reden ja von Natron mit Essig!), aber die Sprühflasche ist robust und wiederverwendbar.

Ich habe die Sachen jetzt gekauft. Habe mir aber die Mischung aufgeschrieben und werde sie demnächst einfach selbst machen. Sprühflaschen und Flaschen sind vorhanden. Das einzige, was ich dann nur kaufen muss, sind die Grundlagen.

Wir waren am Anfang etwas erstaunt über das begrenzte Angebot in den Supermärkten . Aber mittlerweile merken wir, dass es Geld spart, weniger Auswahl zu haben und man auch viel bewusster kauft! Wenn man Auswahl für etwas benötigt, wie ich zum Beispiel bei Tee, muss ich eben im einen Teeladen oder in den Bioladen. Da finde ich dann sogar Kurkuma- Tee und mindestens 5 Sorten Hanftee, den man in Deutschland so nicht bekommt.

Ich verstehe uns Deutschen mittlerweile nicht mehr. Wir feiern Greta, brauchen aber Duschgel mit Feuchtigkeitscreme darin, das eine krebserregendes Erdölsubstanz enthält. Ist klar, oder?

Wenn es in einem Laden handgemachte Butter (nur aus Milch, ohne Zusätze!) , mit und ohne Salz, in 500g und 250g Packungen gibt. Für 1 Euro je 100g, warum beschwere ich mich als Urlauberin aus Bottrop über das kleine Angebot im Laden? Das ist doch die beste billigste Butter, die die Dame je gesehen hat!?

Ich hatte da eine kurze Diskussion mit genau der Dame, die auf dem Campingplatz Urlaub macht und sich auf im Aldi lautstark über das begrenzte Angebot und die etwas veraltete Optik des Ladens beklagt hat. Habe ich auch, damals vor einem halben Jahr und vor dem Krebs!

Weniger ist mehr und wenn man darüber nachdenkt und ein paar Tage Dinge vermisst, weiß man aber plötzlich gute Qualität besser zu schätzen.

Baby Blue

Das Lied war damals schon uralt. Aber wir liebten es. Auf dem Walkman, mit einem Kopfhörer für jeden. 9 Stunden, im Bus nach Paris. Oder fuhren wir eigentlich je woanders hin?

Gerade mit ihm Video- gechattet. Wie die Zeit rennt. Meine Haare sind weg. Seit 25 Jahren nicht mehr an unserem Platz gewesen. Oder?

Doch, letztes Jahr. Nichts hat sich verändert. Nur daneben steht jetzt ein Haus. Dein Lieblingsausdruck: „… hey Schnecke, krass!“

Wir holen das noch auf. Oder nach. Irgendwann. Versprochen.

Gefunden

Gerade eine alte Tasche entdeckt. Vor 20 Jahren gemacht aus Cartania- Garn. Damals gab es noch keine Tablets…ich war wohl meiner Zeit voraus.😂

Griff: Aquariumschlauch und Schlüsselringe.

Mit Reißverschluss.

Idee und Bild und Anleitung von mir 😅

Ein bisschen Heimat

Mein italienischer Nachbar hat die Musik an, die Terrasse hell erleuchtet und es sind noch Gäste da.

Es ist warm.

In meiner Heimat fangen im August die Feste an. Weinfest, Backfischfest, noch ein Weinfest, Kellerwegfest….. usw.  Hauptfest, Nachlese und dann Weinlese. Das Hauptevent eigentlich. Es wird gefeiert, gearbeitet und gertunken bis in den November. Jedes Wochenende.

Es riecht nach Trauben, Zucker, in den Kellern gluckert der gährende Traubensaft zu Fedderweißer. Das Jahr fliegt. Man hat verdammt viel Spass.

Hier ist bald Winter. Die Leute gehen früh in die Häuser und früh ins Bett. Keiner feiert, keiner sitzt draußen bis Mitternacht, selbst heute nicht. Obwohl es warm und angenehm ist. Keiner grillt und unterhält die Nachbarn im Umkreis von 100 m mit Musik, Spass und Grillgeruch. Warum ???

Schade eigentlich.

Die Leute können hier auch nicht verstehen, warum man eine Terrasse braucht im Sommer. Auch am Abend …und bis spät in die Nacht. Warum man Wein trinken möchte, an Kerzen herumspielen möchte und zum 76 Mal einen uninteressanten Schwank aus dem Leben seines Freundes zum Besten bringen muss.

Ich fange einfach mal damit an.

Meine Haare sind schließlich wieder 2 mm lang!

 

 

 

Detlef- die Tasche

Nach Edda, die jeder macht, nun Detlef!

Ein Unikat, gehäkelt mit selbstgefertigtem Holzknopf.

Wer sie erwerben möchte, schreibt mir bitte eine E-Mail. Es passen ungefähr zwei Fußbälle hinein.

Man könnte sich eine BillardKugel hineintun und dann schwingen. Die Ideale Selbstverteidigung für Frauen…

Ahhh Detlef kostet 18,95 Euro . Wer Danke und bitte sagt, bekommt sie für 15,95 Euro ….

Aber Vorsicht! Detlef ist keine Edda!

Lach!

Oh lala…

Der Einkaufstrip in Luxemburg wird jedesmal zum Sprachwirrwar. Ich denke auf deutsch, spreche dabei Französisch, versuche das Luxemburgische Kauderwelsch zu verstehen und übersetze es für meine Kinder nebenher noch auf „unser Platt“. Kauderwelsch und Französisch ist anstrengend, wenn man versucht, den Überblick über das eigentlich Thema zu behalten. Es ist anstrengend sich gepflegt zu artikulieren, in drei Sprachen.

Töchterchen kreischt, aus Verzweiflung, wenn ihr sonst kein Ausdruck der französischen Bewunderung einfällt, völlig unvermittelt: „Oh lalaaaa!!!“ Ständig und immer, wenn ihr was gefällt. Ihr gefällt viel…

Die anderen zwei lesen wörtlich auf den Verpackungen und basteln daraus die lustigsten Dinge…

Am Ende stehe ich meistens sowieso nur da, zeige mit dem Finger auf das Gewünschte und bedanke mich artig auf Französisch und wünsche noch eine gute Woche. ……. Meine Kinder öfters eine gute Nacht, oder einen guten Käse (!) …. irgendwie ist „bon fromage“ in ihrem Sprachzentrum hängengeblieben…. naja, mit den Vokabeln kommen wir alle noch etwas durcheinander…

Haarseife

Ich habe also die Shampoos und Duschgels reduziert. Einfach nicht nachgekauft. Gespart habe ich damit um die 20 Euro in 4 Wochen. Allein durch Seife, Shampoo, Duschgels und Zeug, was die Welt nicht braucht. Sicher gibt es Gemotze von den Kindern, denn feste Seife ist etwas unbequemer. Aber billiger und besser.

Als Shampoo habe ich festes Shampoo hergestellt. Mit gemahlenem Früchtetee darin. Erstens spart das die Lebensmittelfarbe und zweitens braucht man weniger Lavendel Öl oder generell Duftöl. Ausprobieren können Sie nur die Kinder im Moment. Da ich ohne Haare nicht viel waschen kann. Aber Töchterchen findet die toll. Die Jungs sowieso!Kämmbarkeit nach dem waschen ist auch in Ordnung. Glanz und optisches Ergebnis: Hervorragend!

Die Jungs wollen nächstes Mal Kaffee oder Zitrone ins Shampoo. Jaaaa, Kaffee ist schwer im Kommen bei uns. Aber als Duftstoff finde ich es persönlich nicht so prickelnd….. lächel .

Hier das Rezept für die Basis- Haarseife:

Haarseife

Es ist nicht immer leicht…

Nein, ich jammere nicht. Ich brülle!

Ich liebe sie. Mehr als mein Leben. Mehr als Alles, was je in meinem Leben so laut und unvermittelt aufgetaucht ist. Laut, klein, nach Pippi und Gänseblümchen duftend, wuchsen und gediehen sie. Immer noch. Gott sei dank.

Ich behüte sie- kämpfe mit und um sie. Jeden Tag.

Ich diffamiere den Vater öffentlich, in dem ich es zu einem Thema mache, dass er nichts zahlen muss für seine Kinder, da er unter dem Limit liegt und ich so idiotisch war und geheiratet habe. Also kein Kindesunterhalt vom Staat mehr. Gut. Ich rechne ihm hoch an, dass er Fahrräder besorgt hat und für seine Kinder wenigstens präsent ist. Danke. Frieden?

Ich kämpfe täglich gegen Frauen, die mich penetrieren, mit Hilfbereitschaft !!! Auch soziale Hilfe oder schlichtweg Jugendamtmafia genannt.

Lehrer, meiner Kinder, die mir erklären wollen, wie das Laufen geht. Dabei habe ich mir gerade mein Rückrad gebrochen und kein Bock auf psychosoziales Gelabere. Mit den Kindern hat das absolut nichts zu tun, es ist nur ein guter Ansatz dafür, dieser Brustkrebs. Eine Möglichkeit „Hilfe“ anzubiedern.

Halt! Ihr Tanten und Gutmenschen.

Es ist leicht, eine Straftat zu begehen und danach als unzurechnungsfähig zu gelten.

Das lasse ich mal so stehen.

Puh, ich habe Krebs und offensichtlich ein Problem mit sozialen Strukturen, die angeblich so wunderbar helfen, in diesem Fall!

Ihr werdet von mir hören, wenn ich gesund bin!

Leute- verpisst Euch!

Ich brauche Geld und mein Leben zurück!

Also schmeiße ich mich ans Ruder und schippere eben mal los. Geld fällt, im Gegensatz zu Glück, nicht vom Himmel.

Glück habe ich manchmal. Allerdings in komischer, verkappter Form. Aber immerhin.

-–

Ich rede von mir- ganz egoistisch und ganz laut. So wie es meine Kinder auch tun. Nur dass sie es aus Liebe zu mir tun.

Sie werden tolle Menschen und wenn es das einzigste ist, was ich wirklich richtig gut mache, in meinem komischen Leben.

❤️

Tofu die 2.

Da hatte ich dann Tofu!

Kinder…. bäääähhhh

Mann… ist ja nicht bescheuert, Tofu zu essen!

Hund…. will die mich verarschen?

Ich so, nach der dritten Runde Teller auffüllen: Naaaaaa, schmeckt Euch die Suppe mit dem Eierstich????????