Die Kinder fangen an, sich sprachlich „anzupassen“…était un désastre!
Es geht durcheinander. Sie setzen die Verben ans Satzende mit Vorliebe in Verbindung mit dem Wort „tuen“.
Schuld ist da mein Liebster mit der Aussage: „Weisst Du, dass ich Dich lieben tue?“
Seit dem und er in unsere Leben kam, ist alles zu spät. Sprachlich… natürlich. Mit viel Charme und Akzent.
Luxemburger Platt, Deutsches/Luxemburger Platt, etwas komisches aus Flandern (also belgisch?), Französisch und natürlich Deutsch.
Ich versuche mich permanent zu konzentrieren, vor allem bei deutsch/ französischen Konversationen…klappt nicht immer, endet meistens im Gelächter und dann doch im Englisch.
Freunde und Bekannte kauderwelchen mich auf Platt zu, was die Konversation anstrengend und meistens total einseitig macht und meine Kinder benutzen zusätzlich (!) noch ihre pubertierenden drei Wort Sätze, die ich ja sowieso hasse! „Kann ich Salz ?“ „Waaas? Aus dem Fenster werden, einkaufen, verstreuen??? Was zur Hölle willst Du mit fucking Salz ! Verdammte Merde! “ Okay, manchmal bin ich auch einfach gereizt. Aber ich mag das nicht. Immerhin können die letzten zehn Jahre dich nicht überlabert werden, mit Heranwachsendengeschwätz.
Dann verordnen ich Bücher, um meine Kinder wieder zu erden. Erden ist lesen. Satzbau, Grammatik. Ich hab es nicht so mit der Orthographie, aber egal …es hilft.
Tochter ist da ein Buchschredder…. Ich mittlerweile auch. Nun ja. Film im Kopf ist auch gut.
Gleich fahren wir einkaufen, wieder eine sprachliche Exkursion, denn der Aldi steht in Belgien, der Lidl nebenan in Luxemburg und die Strasse dahin ist deutsch. Ist klar, oder?
„Lieben tun“ ist eine Aussage, sich verstehen ist eine Kunst.
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