Jeder Tag

Oft muss man tatsächlich mehr als fünfmal Sieben Jahre alt werden , um Dinge zu begreifen, zu verstehen und um dann sein Leben zu ändern. Jeden Tag kämpfe ich ein Stück weiter, jeden Tag ein kleines bisschen mehr… zurück zu meinem alten Leben, zu meinem neuen Ich.

Jeden Tag an dem er mich ansieht, weiss ich, dass es sich lohnt. Weiss ich, dass er mich hält, trägt und mir seine Kraft leiht. Ob ich an Gott glaube, weiss ich nicht mehr… Aber an Liebe. Und … Ist sie nicht das Göttliche in uns?

Wohlfühlort

Ist definitiv meine Werkstatt. Dann das Büro… Büro und Werkstatt habe ich getrennt. Mein Sohn hat jetzt auch eine eigene Werkstatt, sein Wohlfühlort…also Räume gehen hier nicht leer…

Aber in dem ganzen Chaos, meinem Chaos, musste ich Ordnung schaffen. Man findet dann kuriose, vergessene Sachen… Zeichnungen von Gesellenstück, ein Ordner mit Zeugnissen, meine ersten Zangen, die ich teilweise immer noch benutze, aber ständig verlege. Meinen alten Fasserhammer… Tausend Nägel, Schrauben, Gardinenhaken, Flohkämme, die zur Zeit des Kindergartens aktuell gebraucht wurden… Alte Fotos.

Ein Satz Messer von Tupperware war auch da. Jede Menge Heissklebepistolen, Dosen mit Klarlack und Fixativ…., meine uralten Aquarellfarben und gleich 3 Ersatz- Kästen. Von Schmincke. Nicht kleckern war meine Devise bei Werkzeug. Marder- Pinsel und schwere Leinwände, Blöcke bis für in alle Ewigkeit. Die Hälfte geht wohl an Töchterchen, die genauso begnadet malt, wie alle weiblichen Vorfahren der Familie. Die alten Aquarelle der Oma hängen hier auch im Haus. Man kommt also nicht daran vorbei.

Ich habe das dringende Bedürfnis Ordnung zu schaffen und zu entsorgen. Und dann loszulegen…. Freu !!!

Das passiert selten…aber es passiert. Dann aber richtig. Und wie heisst mein persönliches Unwort des Jahres „nachhaltig“!

Geile…S…

Er war und ist es immer noch. Eine sehr geile Sau. Der gute Jon. Aber, ohne Witz, er gehört immer noch zu meinen Favoriten…

Das waren Zeiten!!! Ach ja……

Nur Musik müsste es wieder neue geben. Von ihm… Mit lief das Foto gerade über den Weg und die Tage ein aktuelles Foto. Auch nicht übel ….

Quarantäne

Ja, nein…. vielleicht. Schule zu, dann doch nicht, dann jeden zweiten Tag Untericht. Dann Video- Unterricht, aber freiwillig. Dann wieder nicht.

Ich gebe auf. Keine Ahnung, was passiert, wenn ich den Überblick verloren habe und einfach aussteige. Es macht null Sinn, ist vollkommen übertrieben und absolut hahnenbüchen. Also wahnsinnig blöd, verwirrend und sinnfrei!

Mein Sohn heult, meine Tochter schimpft seit einer Stunde ununterbrochen, ich versuche E-Mails von anderen Eltern zu verstehen, die bestimmt unter Alkoholeinfluss geschrieben wurden und den 34 Punkte – Notfallplan der Lehrerin zu dechiffrieren (ja, frieren tun, tun wir auch gerade hier!)

Pahhhhh…..in dem ganzen Chaos sagt dann mein Sohn : „Wir gehen einfach morgen mit unseren Kameras raus und fotografieren den Raureif auf den Bäumen.“

Gutes Kind! Alles richtig gemacht! ❤️

Fuck off!

Jaa….

…gegen alle Ratschläge, Weisheiten, Schulterklopfer und freundschaftliche Umarmungen inklusive Ratschläge. Dagegen! Ich kann nicht anders. Ich kann nicht ausweichen. Mich nicht entziehen, diesen Magnet nicht aus dem Orbit tanzen.

Um es mit Paloma Faith zu erklären: Only love can hurt like this….

Vielleicht stehe ich auf Schmerzen.

Da, wo ich war

…bin ich wieder. Aufgefangen, festgehalten, geborgen. Vielleicht nicht nachvollziehbar für meinen Orbit, aber zufrieden. Angekommen. Glücklich.

Ich brauche noch mehr bunte Steinchen, fällt mir gerade auf. Silberdraht. Filigran. Es wird Frühling. Mein neuer Look ist bunt.

Kalter Sitz

Zwei Minuten auf dem kalten Ledersitz meiner bayrischen Luxuskarosse, Sitzheizung vergessen und zack….miese Blasenentzündung. Super.

Ich hasse das. Ich hasse es!!! Trinken, Tee, ständig Toilette wegen Nichts und ständig Schmerzen. Ich hasse das!

Being back

Ich bin zurück. Nicht mehr verloren, sondern wieder komplett. Geklärt, geordnet, soetiert, ausgesprochen und verziehen. Ein bisschen wie diese Salatschüssel mit dem Sprung in meinem Schrank. Sie ist noch guf, klingt aber nicht mehr ganz so gut. Aber wir leben besser damit.

There is a crack in everything
That’s how the light gets in.

Leonard Cohen

Meatloaf oder es kommt immer zurück.

Einen, den ich wirklich vermissen werde. Vor allem die Überlänge seiner Songs. Manchmal kann es nämlich nicht genug sein. Episch.

Meatloaf ist heute daran schuld, dass alles zurück kommt. It’s all coming back to me. Eigentlich von Celine Dion, aber von ihm mit Marion Raven wirklich episch.

Ich habe den einen, den Mann also, heute im Supermarkt getroffen. Wir können uns nicht ausweichen. Wir können nicht vergessen. Dann ist er, in meiner Küche, lächelt mit seinen Augen und trinkt den gefühlten 54 Kaffee für heute. Nimmt mich in den Arm und alles fällt um uns herum von uns ab, in tausend Teile. Kummer, Sorge, Zorn und die unendliche Trauer…… it’s all coming back.

Ich habe gelernt, wenn man etwas wirklich sehr liebt, lässt man es los. Es kommt immer wieder zurück. Auch das Gefühl.

Corona- Schokoladencreme

20 Kinder im Fach Hauswirtschaft. Ein Glas Nutella für die Crepes, die sie mit Eier, Mehl, Mich, Butter und etwas Salz gebraten haben….

Das Glas hat Töchterchen brav wieder mit nach Hause gebracht, weil noch voll!

Super! Zwei Meter Abstand voneinander halten, aber aus einem Glas schlecken…und nun in meiner Küche.

Hurra, wir leben, sind ungeimpft und sind gesund!!!