Besserwisser und Idioten

Beim Bohren eines Türkissteinchen hab ich mir drei Millimeter tief in den Finger gebohrt. Aus Versehen. Seit Jahren liegt der Stein in einer Schachtel und ich komme heute, schlecht gelaunt und etwas angepisst also auf die Idee, das Ding zu bohren. Nicht gut. Jetzt ist die Fingerkuppe taub und mein Fingernagel auf der anderen Seite des Bohrloches, schmerzt. Suuuper.

Ich mag keine Leute, die mir Ratschläge erteilen, erklären, sie wären keine Narzissten, sind aber meiner Meinung nach, die größten Egoisten unter dieser Sonne. Solche nehme ich nicht ernst.

Allerdings brauche ich immer ein paar Tage Abstand um mir ihr Wesen genau zu betrachten und zu erfassen, was das eigentlich für Idioten sind. Vorschnell war ich früher, mittlerweile ist ein kurzer Eindruck eher ein Bauchgefühl, was mich auch nicht trügt, aber auch nicht abschreckt vor solchen Leuten. Analyse braucht immer ein paar Tage bei mir. Aber dann mit Konsequenz.

Heute

Wenn wir wüssten, wann unser letzter Tag wäre, was würden wir tun? Was würden wir unseren Liebsten sagen?

Wir können nichts tun, außer warten. Warten auf die Einfälle eines Wahnsinnigen.

Wir können aber hoffen, lieben, noch lachen und die Zeit in der Sonne genießen.

Bedürfnis

Manchmal ist es mir ein dringendes Bedürfnis, meine Kinder ständig in den Arm zu nehmen. Sie zu drücken und zu umarmen. Ziemlich oft am Tag. Gott sei Dank tun sie es freiwillig bei mir dann auch. Also mich umarmen, einfach so. Kompliziert ist es dann aber, wenn sie es unverhofft, oft und spontan in allen Lebenslagen tun. Lieblingsplatz für Umarmung ist dann am Herd, beim Geschirrspülen oder nach dem Essen, wenn ich gerade etwas sehr beschäftigt bin. Umarmung beim Kartoffelsuppe kochen, Couch und kuscheln sowieso, aber ganz wichtig: Am Morgen, weil der Tag dann schön wird und, laut meinen Kindern, die Sonne etwas länger scheint, danach.

Wir sollten das öfter tun. Alle. Dann wäre die Welt ein wenig besser.