Das Caprio

… und ich….. wir hadern mit der Freundschaft. Es zieht da drinnen wie verrückt. Mit Wind in den Haaren ist auch nichts, meine Haare sind einfach noch zu kurz.

Mimmmimiii, jetzt habe ich einen steifen Nacken und Schnupfen. Das wird ein richtig toller Auto- Spaß ……

Skype und andere Peinlichkeiten

Die peinlichen Momente bei Videokonferenzen nehmen zu. Das liegt allerdings nicht an mir, sondern vielleicht auch an der Routine, die sich einspielt. Die Kinder haben schnell kapiert, dass man nur „oben herum“ gut aussieht, wenn man den unteren Teil nicht sieht. Sohnemann chattet also aus irgendwelchen Gründen (?), mit seinem Freund in weißem Hemd oben, und unten mit Boxershorts. Weißes Hemd, dass ich meistens dann auch nicht gebügelt habe, denn wer rechnet den mit so einer Idee?

Töchterchen präsentiert den Inhalt ihres Kleiderschranks in Form von Zirkusoutfits, die in Farbkombinationen und Zusammenstellungen noch Ihresgleichen auf den Catwalks in Paris suchen… Aber, sie ist da offensichtlich kein Ausnahmefall. Ihre Freundin hatte neulich beim chatten eine neue Skibrille auf…..

Ich trinke öfters mal ein alkoholfreies Bier und denke nicht darüber nach, dass die Flasche noch irgendwo im Bild steht, oder um zehn Uhr morgens beim einstellen des Bildschirms plötzlich sichtbar wird. Leider sind alkoholfreie Bierflaschen ja nicht Neongelb und jeder denkt sich, mein Alkoholkonsum beginne schon morgens um zehn. Definitiv nicht! Kein Alkohol mit Brustkrebs und schon gar nicht nach Chemotherapie. Aber es läuft hier kein Banner durch den Bildschirm. Vielleicht ein t-Shirt drucken lassen?

Ein weiteres Problem ist, dass die Freunde meiner Kinder sehr spontan chatten. Meistens im Wohnzimmer, wegen dem netten Hintergrund oder der bequemen Couch. Also laufe ich öfters durchs Bild, denn das ist nunmal der Hauptverkehrsweg. Ich achte zwar darauf, immer angezogen herumzulaufen, aber manchmal, leider zu oft „manchmal“ fehlt dann doch ein Kleidungsstück, schließlich wohne ich hier !

Außerdem liebe ich es, in sehr kurzen Shorts durch die Gegend bzw. das Haus zu laufen, wenn es draußen entsprechend warm ist.

Da bei uns keine rote Lampe blinkt, wenn ein Kind gerade online ist und ich drei Kinder habe, ist die Wahrscheinlichkeit ins Fettnäpfchen zu rennen bei 80%, auch das weiß ich. Trotzdem passiert es. Und leider immer häufiger, aber ….auch der Gegenseitige. Häufiger Lacher dann bei uns: Die andere Seite vergisst den Chat zu beenden, redet einfach mit anderen Anwesenden weiter…, oder klappt das Laptop zu, indem es aufsteht und man in voller Größe das Unterhosenmuster bestaunen kann…

Das Gespräch mit Gott

​„Unter Umständen hat das Leben gar keinen Sinn. Oder es ist nur eine Mutprobe, gestellt an das Individuum.“ „Mutprobe?“ „Ja. Das Leben braucht den Mut, es anzunehmen, wie es ist.“ Beatrice hörte auf zu tippen. Sie drehte sich zu uns um. „Und wenn man den Mut verliert?“ Nemo ging zu ihr. „Was wäre die Alternative? Möchten Sie gerne mit jemandem tauschen? Wären Sie lieber die desillusionierte Arbeitslose, die geschundene Prostituierte oder die verzweifelte Krebskranke? Glauben Sie mir: Jeder hat sein Kreuz zu tragen. Das perfekte Leben gibt es nicht. Das macht das Leben aus.“

Aus“Bibliophilia“ von Markus Walther

Warum?

Es ist schick, mit Rucksack und Baseballmütze in den Supermarkt zu gehen. Den Rucksack verstehe ich nicht so ganz, denn es gibt Körbe und fast alle dieser Leute parken mit dem Auto vor der Tür? Braucht man das Desinfektionsmittel und Ersatz Schlüppi jetzt unbedingt auch beim Einkauf? Im Rucksack???

Hmmm……

„Buchland“

… und seine zwei Fortsetzungen …. genial!

Markus Walther hat ein wunderschönes, spannendes und außergewöhnliches Werk geschaffen, was mich stundenlang fesseln kann. Ich schreibe jetzt hier keine Rezession, die kann man hervorragend googeln, aber ich kann es nur empfehlen. Etwas Fantasie, etwas Steampunk, etwas Philosophie und viel Literatur. Während der erste Teil mich mit seinen Bildern fesselte, die Walther zauberhaft beschreibt, so als würde man durch eine epische Landschaft aus Büchern, Natur und Fantasiewesen wandern, ist es beim zweiten Teil die Art der Geschichte an sich. Das Leben, seine Ereignisse und wunderbaren Geheimnisse, Erinnerungen und wieder das Flüchten in eine wunderbare Welt der Bücher.

Herrlich.

Ich weiß nicht, ob Herr Walther jemals Hugo Quirins Laden in der Eifel gesehen hat. Eines meiner Lieblingsorte zum Fotografieren….Aber er beschreibt ihn, als hätte er ihn besucht …. einfach zauberhaft.

Vatertag

Die Nachbarn grillen und andere spielen Blasmusik ab. Öhhhhhmmmmmmmmm…

Einer spielt Tote Hosen….

Alle kreischen „Hurra“ und singen mit. Also die bayrische Blasmusik- keine Schlager. Die Nachbarn in 1000 m Entfernung applaudieren und gröhlen mit…. und ich sitze dazwischen. Ohne Bier!

Die Kinder…

hadern mit der Schule und sich.

Man sieht die Freunde nicht, nur die paar in der Gruppe.

Bei Mama kann man wenigstens ausschlafen und sie erklärt die Aufgaben ….auch 309 Mal.

Bei Mama gibt es besseres Essen.

In der Schule erfährt man aber die neuesten Gerüchte… kann seine neuen Klamotten und Sachen zur Schau stellen.

Bei Mama ist es egal wie man aussieht, aber duschen und Zähneputzen ist immer .

In der Schule bekommt man die Sachen, die man bei Mama machen muss.

Andere Kinder haben online Unterricht oder zumindest Kontakt zu anderen Kindern- hier ist das Internet zu lahm und es wird Papierpost verschickt.

Die Schule ist entweder zu kalt und das Desinfektionszeug nervt. Oder die Sonne scheint und es wird so warm, dass man in der stickigen Klasse fast eingeht, mit dem Mundschutz im eigenen Mief !

Es hatte …

…etwas von Gänsehautmoment, als die Grenzen vorhin wieder geöffnet worden sind. Von jeder Seite kam ein Baustellenfahrzeug und lud die Absperrgitter ein. Es waren tatsächlich Leute auf den Brücken, die selbst um die nächtliche Stunde jubelten und applaudierten. Ein bisschen was nostalgisches hatte das. Der bittere Beigeschmack verschwindet hoffentlich wieder, genau wie die Angst, es könnte wieder „dicht“ gemacht werden, falls wieder , kurioser Weise, die Fallzahlen steigen.

Kartoffeln

Die Grundschule ist auf die tolle Idee gekommen, Kartoffeln zu verteilen, damit die Kinder das Wachstum und die Ernte verfolgen können.

Grundsätzlich prima. Nicht so prima findet das unser Gärtner, der dann mit seinem Rasenmäher den neuen Kartoffelacker umfahren muss. Also abgelehnt. Nicht von mir, sondern weil Zeit- Nutzen und Stundenlohn, nicht konform sind. Ich bin ja froh, dass er trotz seiner bevorstehenden Rente überhaupt noch mäht.

Im Vorgarten ist es auch kein guter Plan. Da liegen Eifelsteine für die Kinder (ein neuer Hype um bunt bemalte große Kieselsteine, die unter Kindern gefunden und gesammelt werden), zwischen bunten Blümchen für die Bienen. Ein Bienenstock wäre mein Traum, aber man denkt ja an die Nachbarn. Obwohl das ja auch ein Trend ist, seinen eigenen Bienenstock zu haben, gleich nach den eigenen Hühnern. Die wir hier leider auch nicht halten können. Spart aber Dreck, Geld und Nerv.

Also Kartoffeln im Vorgarten? Och nööööööö, ich bin dann eher für Blümchen und als Alternative Tomaten in Töpfen. Hier verfrieren ja selbst Küchenkräuter im Sommer!

So, und schon haben wir es wieder. Frau S. macht nicht mit und ihr armer Sohn hat keine Kartoffeln gepflanzt bekommen.

Ich Rabenmutter! Ich pflanze keine Kartoffeln!

Oh nein! Oh mein Gott!

Sagt mal, ich weiß es ist lieb gemeint, dass ist auch kein Vorwurf gegen die Schule, die Schule ist super… nur gegen die Supermütter, die damit angeben, ihren Rollrasen im Vorgarten umpflügen um: Kartoffeln zu pflanzen, die in der Eifel sowieso nicht wirklich gedeihen! Das ist einfach Unfug.

Ich weiß wovon ich rede, ich bin immerhin aus der Pfalz!

Für Frau R.

Dieser Eintrag ist von 2015 und 2017.

Weil wir immer wieder auf das Thema zu sprechen kommen, hier der Reblog.

Brot ist nicht nur Mehl, Wasser und Hefe, das wollte ich Ihnen gestern noch sagen….  Es ist ein Teil unserer Fürsorge. Jetzt und schon immer gewesen. Es braucht Zeit und Liebe.

Hier nun der Orginaleintrag, den Google findet unter: Mitohnesahnes Brot.

Ich widme dieses Rezept einer Frau, die ich ab und zu, ein paar Mal im Jahr treffe. Oft habe ich das Gefühl, sie schaut in die Seele der Menschen, wie in die Oberfläche eines klaren Flusses. 

Ich bin sehr dankbar, Sie zu kennen, denn Ihre Ratschläge sind immer richtig und gut… Danke.

Sie zu treffen ist immer eine spannende Bereicherung. Trotzdem ist unsere „Beziehung“ weniger privat, sondern eher  geschäftlich.  Deshalb unterhalten wir uns am Rande, ab und zu über Rezepte.  Letztens erzählte sie mir, dass sie versucht habe, nach unserem letzten Gespräch, Brot zu backen, aber irgendetwas schief lief. Scheinbar hatte sie kaum  Mehl verwendet, sondern nur Körner…jaaaaaaa……nun. Leider ist Gluten der Klebstoff des Mehls. 

Jedenfalls haben wir sehr gelacht.

Da ich viel von ihr lernen durfte und so gesehen ihr etwas schuldig bin, hier nun mein Rezept :

Meine Liebe, ich danke Ihnen. Für Ihre Zeit und Ihren Rat. 

Bedenken Sie, Brot backen geht nur mit Liebe, denn Brot war schon immer das wichtigste Lebensmittel in der Geschichte der Menschen. 

Mein Sohn hat schon früh gelernt, dass man „ist“, was man „isst „!
Text von 2012-11-07 20.51.49:

Ich habe wieder ein Experiment gewagt, irgendwie hat es mir Brot angetan. Brot mit Anis und Fenchel. Im Mörser zerkleinert und je einen Teelöffel unter das Mehl gemischt. Das duftet, gerade in meinem Ofen.

1 Würfel Hefe

Ca. 250-300ml ml warmes Wasser Wasser nach Bedarf- der Teig darf nicht bröseln, aber auch nicht stark kleben.

1 El braunen Zucker

1 Tl Salz

1 Tl Anis, am besten im Mörser zerkleinert, ebenso 1Tl Fenchel

350 g Roggenmehl Type 1150

250 g Weizenmehl

          

Die Hefe mit Zucker um Wasser auflösen, langsam von innen nach aussen in einer Schüssel, ins Mehl einkneten. Mit den restlichen Zutaten, versteht sich. Dann 30 min in einer geschlossenen Schüssel warm gehen lassen. Ofen bei 50°C.

Dann nochmal kneten, eine Kugel formen und aussen einmehlen, damit das Brot nicht ausläuft. Auf Backpapier setzen und nochmal 30 min gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.  Im vorgeheizten Ofen bei 200°C backen.

Man kann nun 100 g Weizenmehl durch Körner ersetzen, aber nicht mehr. Oder statt Weizenmehl, Dinkelmehl verwenden. Das geht problemlos. Nur sollte man dabei unbedingt die Konsistenz im Auge behalten. Also Tipp: Erst das Orginalrezept backen, wenn man dann ein Gefühl für den Teig gefunden hat, darf man nach Herzenslust Experimente starten. 

Eine kleingeschnittene Zwiebel ist übrigens auch der Hit! 

Und meine Sonntagsgeheimwaffe: 

Toastbrot:

Die Eifel ist bunt und weit.

Wir nehmen am Wochenende immer ein Picknick mit, wenn wir mit dem Hund längere Zeit unterwegs sind. Diesmal hatte ich die ultimative Idee, Toastbrot zu backen und das als Sandwich einzupacken. Den Rest (den es nie gibt :-)), stecke ich am nächsten Tag in den Toaster.
Man nehme:

240g Wasser
1 Pk Trockenhefe

30g braunen Zucker

30g Butter und einwenig mehr zum Fetten der Form

500g Mehl/ Weizen oder feines Dinkel, kein Vollkorn bitte 

1 TL Salz
Man mischt das Wasser mit der Hefe, dem Zucker und der Butter kurz in einem Topf so, dass es handwarm bleibt und die Butter verläuft. Dann das Mehl und das Salz in einer Schüssel mit der Mischung verkneten.

In der Schüssel mit einem feuchten Küchenhandtuch abgedeckt, 30 min gehen lassen. Dann den Teig kneten, in drei Teile teilen und in einer Kastenform (30x12x10cm), die drei Teile nebeneinander legen und nochmal gehen lassen. Bis sich das Volumen verdoppelt hat. Ungefähr 30 min. Wenn man es braun mag, mit Milch bestreichen.

Dann auf 180°C, im vorgeheizten Ofen, 30 min backen.

Erst abkühlen lassen, auch wenn es schwerfällt, dann erst schneiden.

Das ist lecker mit Mayo und Käse, Schinken, Salat und Ketchup, oder Lachs und Meerrettich. Oder getoastet, mit Butter und Honig oder Erdbeermarmelade….. oder…….

Shopping Kings and Queen

Die Kinder haben das unlimited Reading von Amazon entdeckt. Alles, was sonst kostet, ist im unlimited Account schon enthalten. Oder für einzelne Tage kostenlos beziehbar. Jetzt sind die EBook-Reader knall voll und jeder prahlt mit seinem „Schnäppchen“, wenn das tägliche kostenlose Angebot, drei Tage später plötzlich wieder 9 Euro kostet.

Mich erinnert es an Broking. Kaufen, ne Weile warten bis der Preis steigt. Der Gewinn? Einfach Spaß!

Also, anschauen, Probe lesen und dann horten…. genau mein Ding. Das der Kinder sowieso. Tatsächlich lesen, tue ich die Bücher auch. Jedenfalls die Romane und Krimis. Kochbücher sind eher so ein „nice to have“. Bilder gucken, Aufbau analysieren und abhaken. Fertig.

So. Ich habe gerade „Achtsam Morden“ erstanden und verkrümel mich sehr achtsam in mein Bett. Die Probe las sich sehr spannend und noch interessanter als der Titel.

Schlaft schön. Schön achtsam sein!